In den letzen Tagen ist so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Neulich noch mit Annika auf Korsika (was übrigens sehr sehr schön war) , heute schon in Südafrika – kaum zu glauben, aber wahr. Am Mittwochabend, nach dem letzten Treffen bei Starbucks, sind wir von Schönefeld aus nach Istanbul geflogen und von dort dann über Nacht nach Johannesburg. Wir konnten Business Class fliegen, das ist echt cool. Schön viel Platz und besser zum Schlafen als die Feldbetten, in denen wir auf Korsika schlafen mussten J Von Johannesburg aus wurden wir abgeholt und mussten dann ca. eine Dreiviertelstunde bis zu dem Haus, in dem wir bleiben, bis hoffentlich im August unsere ganzen Sachen kommen und wir in unser richtiges Haus ziehen können. Das Haus ist völlig in Ordnung, ich habe mein eigenes Zimmer und im Garten gibt es einen Pool, obwohl es zu kalt zum schwimmen ist weil hier gerade „Winter“ ist. Winter heißt hier morgens und abends kalt, 5 bis 10 Grad, tagsüber bis 20 Grad, und in der Sonne schön warm. Im Haus ist es allerdings ziemlich kühl, weil es nur 2 Monate im Jahr so kalt ist wie jetzt und sie deswegen schlecht isoliert sind. Zum Glück gibt es solche portable Heizungsdinger, aber frieren tut man wirklich eher drinnen als draußen.
Internet haben wir leider nicht, dazu müssen wir zwei Häuser weiter, was aber auch in Ordnung ist. Die letzten Tage ging das noch nicht, weil wir heute erst die Adapter gekauft haben und mein Laptop-Akku alle war. Aber jetzt kann ich mich endlich bei euch melden!
Natürlich ist es hier anders, aber irgendwie nicht total exotisch oder so. Am Straßenrand und an den Ampeln sind viele arme Menschen, die einem Sachen verkaufen wollen, die Erde ist rot und der Himmel immer strahlend blau ohne Wolken. Alle sind sehr herzlich, offen und freundlich. Im Supermarkt und Shoppingcenter gibt es alles so wie in Deutschland. Zu Recht gilt Südafrika als das europäischste Land Afrikas.
Wir wohnen in einem Sicherheitscompound, das ist wie ein Gebiet, das umzäunt und bewacht ist und wo man am Eingang Fingerabdruck machen muss, um reinzukommen. Man fühlt sich aber sehr sicher und nicht eingesperrt, weil der Compound riesig ist, ungefähr 2000 Häuser. Es ist eigentlich wie eine kleine eigene Stadt. Es gibt einen riesigen schönen Golfplatz in der Mitte, mit Clubhouse was auch ein Restaurant ist, Tennisplätze, Squashcourts, Freibad (obwohl die meisten Häuser eigene Pools haben), Friseur, Kosmetikerin, Wildparkbereich mit Tieren, die frei rumlaufen… Es leben wohl etwas mehr Südafrikaner als Ausländer hier und auch viele Deutsche. Außerdem sollen wohl fast alle aus der Deutschen Schule, auf die ich ja ab Montag auch gehe, hier wohnen. Auf dem Compound darf ich auch alleine überall hin, im Gegensatz zu „draußen“, wo man wegen der Kriminalität, etc. lieber gefahren werden sollte.
Heute waren wir in einem Shoppingcenter in der Nähe, um Simkarten, Adapter, und so weiter zu besorgen. Morgen sind wir zum Essen eingeladen und Montag geht die Schule los. Darauf bin ich sehr gespannt, auch darauf, wie es ist, Schuluniform zu tragen.
Hoffentlich komme ich bald dazu, auch ein paar Fotos zu posten, Fotos vom Haus oder Zimmer oder Schuluniform oder so schicke ich euch lieber über Facebook oder email, wenn ihr mögt. Schreibt mir einfach! Ich freue mich, von euch zu hören.
So, das war’s für’s erste. Cool, wenn Du bis hierhin gelesen hast, das freut mich J Wahrscheinlich habe ich tausend Dinge vergessen, und was ich alles so fühle, lässt sich eh nicht in Worte fassen, aber ich gebe mein Bestes. Ich verspreche euch auch, nicht mehr so viel auf einmal zu schreiben J
Vielen lieben Dank nochmal für eure süßen Briefe. Sie geben mir Kraft und zaubern mir immer ein Lächeln auf die Lippen. Ich bin froh, dass ich euch habe, und auch die Entfernung ändert nichts daran.
Vergesst micht nicht!
Eure Katha