Falls du es noch nicht wusstest: Weil Südafrika unterhalb des Äquators liegt, sind die Jahreszeiten hier genau andersrum als in Deutschland. Deswegen fängt auch das Schuljahr Ende Januar an, weil die Sommerferien im November anfangen. Also musste ich entweder schulisch ein halbes Jahr zurück oder vor. Von meinen Noten her und so hätte ich lieber ein halbes Jahr übersprungen, aber weil man in der Oberstufe nicht quereinsteigen kann, da alles bis zum Abitur hin zählt, muss ich jetzt gerade nochmal das letzte Halbjahr der zehnten machen. Schlimm ist das aber nicht, das halbe Jahr wird später auch nicht so einen großen Unterschied machen und so kann ich erst nochmal entspannt und ohne Sorge Freunde finden und Südafrika kennenlernen. Vom Stoff her ist es sehr unterschiedlich, in Mathe zum Beispiel bin ich genau auf dem gleichen Level, was also sehr passt, in Chemie allerdings wird jetzt erst gemacht, was wir unter Anderem schon in der neunten hatten. Manches ist also ziemlich langweilig und Wiederholung, aber lieber das als zu viel Stress.
Wie gesagt fängt die Schule schon um 7.30 an, was aber gar nicht schlimm ist; hier ist einfach alles früher. Zweimal die Woche habe ich bis 15.45 Schule und die restlichen Tage nur bis 14.10. Also alles relativ gechillt!
Es gibt auch ziemlich viele Veranstaltungen an der Schule, wie zum Beispiel das Oktoberfest, das Mitte September ist. Ich wurde als eines von sechs Mädchen der zehnten und elften nominiert, Oktoberfestkönigin/-prinzessin zu werden, was ich sehr lustig fand, aber es hat mich auch irgendwie gefreut, weil es ja zeigt, dass ich schon gut aufgenommen und integriert wurde. Geworden bin ich es jetzt letzendlich nicht, sondern drei Elftklässlerinnen.
In Sport kann man wählen, was man machen will, also eigentlich eher Pakete, weil es eine spezielle Reihenfolge gibt. Bei mir wäre eigentlich gerade Schwimmen dran, aber das Schwimmbecken wird zurzeit noch repariert, deswegen hatten wir Tanzen (sowieso viel besser). Ab nächste Woche habe ich dann Netball, das ist hier ziemlich beliebt als Mädchensport. Grundsätzlich ist es so wie Basketball, nur dass man nicht dribbeln darf und die Körbe nicht diese Platte dahinter haben.
Es gibt an der Schule einen sogenannten Tuckshop, da kann man Brötchen, Brezeln, Pizza, Popcorn, Süßigkeiten etc. für ziemlich wenig Geld kaufen, und man kann auch ein Hot Lunch essen, wenn man will.
Locker gibt es hier auch, aber die benutzt man komischerweise eigentlich kaum, nur für die Sportsachen oder so. Das Andere trägt man alles so, weil zwischen den Stunden nicht so viel Zeit ist wie es in Berlin war.
So, das war erst mal alles. Vielleicht interessiert euch ja, wie es hier so an der Schule ist!